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Anarchopragmatismus

Oskar Lubins leidenschaftliches Plädoyer für neue Allianzen über die Grenzen des Anarchismus hinaus, basiert auf seiner Gegenwartsanalyse aus libertärer Sicht: „Sich […] einzugestehen, weder in der Gegenwart noch in naher Zukunft Teil einer Massenbewegung zu sein oder sich auch nur in einem den libertären Ideen wohl gesonnenen gesellschaftlichem Umfeld zu befinden, muss der Ausgangspunkt auch für strategische und taktische Überlegungen sein“.  [...] nicht nur die Notwendigkeit einer punktuellen Zusammenarbeit mit der Linkspartei, sondern viel allgemeiner „mit Pro Asyl gegen die restriktive Flüchtlingspolitik“, „mit medico international und Südwind für linke Positionen in der sogenannten Entwicklungszusammenarbeit“, „Umweltstandards einfordern mit Robin Wood, BI Lüchow-Dannenberg“ usw. – kurz und gut, es geht um die im Titel der Schrift angemerkten „Allianzen“. Denn „ohne Allianzen – temporäre, zweckgebundene, strategische Bündnisse mit den Unzufriedenen etablierter Kräfte – drohen selbst die beeindruckenden Bewegungen plattgemacht und von noch regressiveren, konservativen Kräften erdrückt zu werden“.

-- Seien wir unmöglich, versuchen wir das Realistische!  - eine Rezension von TorstenBewernitz in Direkte Aktion 216 – März/April 2013